Douglas Linton & The Plan Bs

The formative years

Douglas Linton & the Plan Bs first formed at the Parchman Penitentiary sometime in late 1954/early 1955. Mississippi Governor Hugh L. White announced that he would do a tour of the state’s prison system after assuming office following the death of Gov. Fielding L. Wright. In addition to other planned festivities, Warden Byron Harpole decided to put together a prison band for a private concert for the governor.

This was particularly fortunate for one inmate, Douglas Linton, who was on death row for shooting a man for snoring in a bunkhouse in Kokomo (in fairness to Douglas, he says it was a lot more com-plicated than that).

Linton was due to go to the electric chair a few days prior to the Governor’s visit, but the Warden rescheduled his date with destiny for some weeks after the Governor’s visit so that Douglas could serve as band leader for the prison band.  

In addition to Douglas, Parchman Penitentiary was also the home of a number of particularly gifted musicians (Alex 'Trevor' Gantz and Doc Eerie-Power). To complete 'the world's best prison band', Warden Harpole arranged for a couple of prisoners to be brought over from the Angola Prison in Louisiana (Heli Dan Schiefer and Roman 'The Hammer' Kovacs) to serve as the rhythm section (they perfected their skills working in the machine shop on weekends).

f.l.t.r.: Dr. L. Eerie-Power, H.D. Schiefer, unknown, A.T. Gantz, R. Kovacs, D.L. Linton

He even managed to bring in two talented singers from the gospel choir of Our Immaculate Lady’s Reformatory in Shreveport, Louisiana (Anne 'Ya-Ya' Klipić and Candy Eckhard). The Warden named the band “The Humming Silvertones” - a name that no one in the band particularly liked.

 

As it turned out, the Governor’s visit was postponed so many times that the band never got to perform for him. However, what seems to be a bureaucratic mix up, the list of names of the band members somehow got forwarded to the Governor’s office and made its way onto the Governor’s New Year’s pardon list. On 1 Jan. 1956, all band members received full pardons and were promptly released. The band fled Mississippi, never to return. It was three months until the mistake was noticed.

 

When asked about it later, Douglas reportedly said: "When life is fixin’ to send you to the electric chair, it’s always best to have a Plan B".



Die frühen Jahre

‚Ja, wir leben mit der Wahrheit auf gespanntem Fuße und manch dumme Phantasterei füllt die Lücken unserer Erinnerung. Doch eins sehen wir so glasklar vor Augen wie die regennasse nächtliche Fahrbahn durch die von abertausenden Fliegen befleckte Frontscheibe unseres alten Tourbusses: Das schicksalhafte Zusammentreffen der Plan Bs, irgendwann Ende 1954/Anfang 1955 in der Haftanstalt von Parchman/Mississippi.‘

Douglas Lafayette Linton  

In jenen Tagen bereitete der frischgebackene Gouverneur Hugh Lawson White seine Antrittsreisen zu den vielen Gefängnissen seines Bundes-staates vor, was den dienst-eifrigen Direktor des Parch-man Zuchthauses, Byron Harpole, auf die Idee brachte, anlässlich des hohen Besuchs einen Empfang zu  geben.    Gov. Hugh Lawson White

Für die vollendete Umsetzung dieses Plans benötigte Direktor Harpole jedoch eine geeignete musikalische Umrahmung der Feierlichkeit. Was lag also näher, als aus den besten inhaftierten Musikern eine Gefängnisband zu formieren?

Insbesondere für einen Häftling sollte sich diese Schnapsidee als Glücksfall erweisen: Douglas Linton, seit Monaten in der Todeszelle, weil er in einer Schlafbaracke in Kokomo in Notwehr einen Mann erschossen hatte, der ihm zu laut schnarchte. Douglas' Platz auf dem elek-trischen Stuhl war bereits seit einiger Zeit vorgewärmt, doch weil keiner der anderen Insassen ähnlich gut eine Vergangenheit als Bandleader vortäuschen konnte, wurde er nun als solcher verpflichtet und die Voll-streckung des Urteils auf den Morgen nach dem Festtag verlegt.

 

In den Zellen des Parchman-Penitentiary schmachteten zwei weitere, ebenso ruchlose wie talentierte Musiker (Alex 'Trevor‘ Gantz und Doc Leslie Eerie-Power), und um die, wie er sie nannte, 'weltbeste Gefängnisband‘ zu komplettieren, rekrutierte Harpole  zwei schwere Jungs aus dem Angola Prison in Louisiana (Heli 'The Rock' Schiefer und Roman 'The Hammer' Kovacs).

v. links n. rechts: H. Schiefer, L. Eerie-Power, A.T. Gantz, D.L. Linton, R. Kovacs

Sie alle hatten Dinge getan, auf die sie nicht stolz waren, doch nicht einmal unter vorgehaltener Knarre würde einer von ihnen heute behaupten, dass sie die Zeit im Knast zu besseren Menschen gemacht hätte. Ohne Wasser und Brot fristeten die Kameraden ihr kärgliches Dasein im finstersten Verlies der Anlage und probten für ihren Auftritt; Um nicht hungers zu sterben, kochten sie das zähe Leder ihrer Gürtel.

 

Mit Anne ‚Ya-Ya‘ Klipic und Candy Eckhard verpflichtete der Direktor im Spätsommer 1955 schließlich zwei Sängerinnen aus dem Gospelchor der Besserungsanstalt Ihrer Unbefleckten Mutter Gottes in Shreveport, Louisiana, was bei einigen der Jungs anfangs gar nicht gut ankam. Doch die Band war nun vollzählig, und Harpole - selten um einen törichten Einfall verlegen - nannte sie ‚The Humming Silvertones‘, ein Name, der keinem der Musiker übermäßig zu gefallen schien.

Wie sich herausstellen sollte, wurde Gouverneur White's Besuch so oft verschoben, dass die Band nie Gelegenheit hatte für ihn zu spielen, doch landeten – völlig unvermutet und wohl nur aufgrund eines bürokratischen Wirrsals – die Namen aller sieben Mitglieder auf seiner Weihnachtsamnestieliste.

 

Im einmütigen Morgengrau des Neujahrstages 1956 durchschritten sie das schwere Eisentor der Anstalt und flohen freien Fußes der dunstigen Ebenen des Staates Mississippi. Es dauerte volle drei Monate bis das Versehen bemerkt wurde.

Die Geschichtsschreiber zitierten Douglas Jahre später mit dem Satz: ‚Wenn das Schicksal für dich den elektrischen Stuhl ausersehen hat, hast du verdammt noch eins besser einen  Plan B parat!‘


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